2 neue Coronavirus-Infektionen in Wertheim – 18. Todesfall – Gesamt 18 im Main-Tauber-Kreis – Stand 07.12.2020

Symbolbild Friedhof , Quelle: Pixanbay.com

Sieben-Tage-Inzidenz bei 121,6

Der Wert der Sieben-Tage-Inzidenz liegt am Montag, 7. Dezember, bei 121,6. Eine Woche zuvor, am Montag, 30. November, lag er höher bei 137,5. Die Sieben-Tage-Inzidenz beschreibt die Zahl der Neuinfektionen in den vergangenen sieben Tagen (30. November bis 6. Dezember) je 100.000 Einwohner, berechnet durch das Gesundheitsamt anhand der tagesaktuellen Fallzahlen.

18 neue Coronavirus-Infektionen (Zahlen 7. Dezember) – 70 Personen genesen – 18. Todesfall – Schutzmaßnahmen kombinieren hilft

Im Main-Tauber-Kreis wurden am Montag, 7. Dezember, 18 neue Fälle einer Coronavirus-Infektion bestätigt. Die betroffenen Personen leben im Gebiet der Städte und Gemeinden Bad Mergentheim, Boxberg, Freudenberg, Igersheim, Königheim, Külsheim, Lauda-Königshofen, Tauberbischofsheim, Weikersheim und Wertheim. Es handelt sich in 13 Fällen um Kontaktpersonen zu bekannten Fällen. 17 neu Infizierte befinden sich in häuslicher Isolation, eine Person ist in stationärer Behandlung. Für die Kontaktpersonen der neu Infizierten wird, sofern noch erforderlich, Quarantäne angeordnet und eine Testung veranlasst. Die Gesamtzahl der bislang bestätigt infizierten Personen im Landkreis beträgt nun 1579.

Landrat erklärt Hinterbliebenen sein Mitgefühl

Das Gesundheitsamt hat am Montag einen weiteren Todesfall bestätigt. Es handelt sich um einen über 85-jährigen Mann, bei dem ein positiver Befund auf das Coronavirus vorlag. Weitere Angaben macht das Landratsamt aus Gründen des Persönlichkeitsschutzes nicht. Damit sind im Main-Tauber-Kreis mittlerweile 18 Menschen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie verstorben, zuletzt am 3. Dezember. „Unser Mitgefühl gilt den Verwandten, Bekannten und Freunden des Verstorbenen“, erklärt Landrat Reinhard Frank.

70 weitere Personen genesen

Mittlerweile sind 70 weitere und damit insgesamt 1389 Personen wieder genesen. Derzeit sind 172 Personen aktiv von einer nachgewiesenen Infektion betroffen. Diese Fälle verteilen sich auf das Gebiet der Kommunen (Zahl neuer Fälle jeweils in Klammern): Ahorn: 6, Assamstadt: 2, Bad Mergentheim: 17 (+2), Boxberg: 26 (+1), Creglingen: 3, Freudenberg: 8 (+1), Großrinderfeld: 2, Grünsfeld: 1, Igersheim: 8 (+2), Königheim: 5 (+1), Külsheim: 7 (+1), Lauda-Königshofen: 18 (+2), Niederstetten: 3, Tauberbischofsheim: 32 (+4), Weikersheim: 10 (+2), Werbach: 1, Wertheim: 22 (+2) und Wittighausen: 1.

 

Wohnbereich des Pflegeheims Carolinum in Bad Mergentheim unter Quarantäne

Aufgrund eines Infektionsfalls in den Reihen des Personals musste ein Wohnbereich des Pflegeheims Carolinum in Bad Mergentheim unter Quarantäne gestellt werden.

Weitere Klasse der Christian-Morgenstern-Grundschule in Quarantäne

Aufgrund eines Infektionsfalles musste eine weitere gesamte Klasse der Christian-Morgenstern-Grundschule in Tauberbischofsheim in Quarantäne verfügt werden, nachdem dies bisher nur einzelne Schülerinnen und Schüler dieser Klasse betroffen hatte. 

Aktive Fälle von Coronavirus-Infektionen im Main-Tauber-Kreis, aufgeschlüsselt nach Städten und Gemeinden (Stand: 7. Dezember, 15.00 Uhr)

Expertenkreis legt Stellungnahme zu Aerosolen vor

Aerosole gelten als einer der wesentlichen Übertragungswege für das Coronavirus. Das Infektionsrisiko durch virenhaltige Aerosole kann am wirksamsten durch eine Kombination verschiedener Maßnahmen gemindert werden. Einzelmaßnahmen wie etwa Raumfilter sind dagegen allein nicht ausreichend und können regelmäßiges Lüften nicht ersetzen. Dies ist das Ergebnis des ersten Berichts des Expertenkreises Aerosole, den die landesweite Lenkungsgruppe „SAARS-Cov2 (Coronavirus“) initiiert hat.

In dem Expertenkreis waren Ingenieure, Naturwissenschaftler und Mediziner vertreten. Der Bericht soll als Grundlage dienen, um weitere Maßnahmen zum Schutz vor Aerosolen zu ergreifen. Aerosole sind in der Luft schwebende Partikel, die kleiner als fünf Mikrometer sind und intakte Viruspartikel enthalten können. Sie werden auch beim Atmen und Sprechen in die Umgebung abgegeben und können in ungelüfteten Räumen Stunden bis Tage in der Luft schweben.

„Es ist sehr zu begrüßen, dass das Land sich dafür einsetzt, die wissenschaftliche Erkenntnisse hinsichtlich der Ansteckungsgefahr durch Aerosole zu vergrößern. Auf dieser Basis können bestehende Schutzkonzepte noch weiter optimiert und besser vermittelt werden“, erklärt Erster Landesbeamter Christoph Schauder als Leiter des Arbeitsstabes Corona im Landratsamt Main-Tauber-Kreis.

Im Außenbereich sind nach Darstellung der Experten die Abstände zu anderen Menschen wichtig, ebenso sollte die Aufenthaltsdauer in der Nähe von anderen Menschen reduziert werden. Wo Abstände nicht eingehalten werden können, empfiehlt sich das korrekte Tragen einer möglichst wirksamen Maske.

In Innenräumen kann saubere Atemluft durch Raumlüftungsanlagen sichergestellt werden, ebenso durch regelmäßiges Lüften. Die Experten raten von starren Belüftungsregeln ab und empfehlen dynamischere Lüftungsregeln. Dafür könnte eine CO2-Ampel sinnvoll sein, die anzeigt, wann ein Raum wieder gelüftet werden muss. Dies kann dazu führen, dass Räume häufiger, dafür aber nur kürzer gelüftet werden müssen. In Räumen, die nicht ausreichend gelüftet werden können oder in denen sich häufig wechselnde Personen befinden, können hoch wirksame, mobile Innenraumluftfilter eine zusätzliche Maßnahme sein.

Lüften wie auch Filtern/Reinigen der Luft mindert jedoch alleine nicht das Risiko einer Infektion. Daneben sollten auch die Personenzahl reduziert und die Abstände eingehalten werden sowie die Aufenthaltsdauer möglichst kurz sein. Grundsätzlich sind die Hygieneregeln und wirkungsvolle Masken ein wichtiger Schutz. Die Wirkung der Masken kann gesteigert werden, wenn statt der nicht medizinischen Alltagsmasken FFP2-, KN95- oder N95-Masken getragen werden.

Stoß- und Querlüften stellen die effizientesten Arten der Fenster-Lüftung dar. Kippen sei nicht Lüften, machen die Experten deutlich. Die Lüftungsdauer richtet sich nach der Raumgröße, der Anzahl der Fenster und dem Temperaturunterschied zwischen innen und außen.

Quelle: Main-Tauber-Kreis.de