8 neue Coronavirus-Infektionen in Wertheim – Gesamt 19 im Main-Tauber-Kreis – Neuer Todesfall – Inzidenz bei 105,7 – Stand 24.11.2020

Krankenhaus Patient. Symbolbild Pixabay.com

Klasse der Gemeinschaftsschule Wertheim unter Quarantäne

Aufgrund eines Infektionsfalls musste eine Klasse der Gemeinschaftsschule Wertheim unter Quarantäne gestellt werden.

 

19 neue Fälle einer Coronavirus-Infektion (Zahlen 24. November) – 14. Todesfall – Wert der Sieben-Tage-Inzidenz dreistellig

Im Main-Tauber-Kreis wurden am Dienstag, 24. November, 19 neue Fälle einer Coronavirus-Infektion gemeldet. Die betroffenen Personen leben im Gebiet der Städte und Gemeinden Bad Mergentheim, Igersheim, Freudenberg, Lauda-Königshofen, Tauberbischofsheim und Wertheim. Es handelt sich in elf Fällen um Kontaktpersonen zu bekannten Fällen sowie um eine Person, die aus einem Risikogebiet im Ausland zurückgekehrt ist. Die neu Infizierten befinden sich in häuslicher Isolation. Für ihre Kontaktpersonen wird, sofern noch erforderlich, Quarantäne angeordnet und eine Testung veranlasst. Die Gesamtzahl der bislang bestätigt infizierten Personen im Landkreis beträgt nun 1257.

 

Landrat erklärt Hinterbliebenen sein Mitgefühl

Vom Gesundheitsamt wurde am Dienstag ein weiterer Todesfall bestätigt. Es handelt sich um einen über 90-jährigen Mann, bei dem ein positiver Befund auf das Coronavirus vorlag. Weitere Angaben macht das Landratsamt aus Gründen des Persönlichkeitsschutzes nicht. Damit sind im Main-Tauber-Kreis mittlerweile 14 Menschen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie verstorben. „Den Hinterbliebenen gilt unser tiefes Mitgefühl“, erklärte Landrat Reinhard Frank. Zuletzt wurde im Landkreis am Montag, 16. November, ein Todesfall im Zusammenhang mit der Pandemie gemeldet.

 

15 weitere Personen genesen

Mittlerweile sind 15 weitere und damit insgesamt 1068 Personen wieder genesen. Derzeit sind 175 Personen aktiv von einer nachgewiesenen Infektion betroffen. Diese Fälle verteilen sich auf das Gebiet der Kommunen (Zahl neuer Fälle jeweils in Klammern): Ahorn: 3, Assamstadt: 0, Bad Mergentheim: 21 (+2), Boxberg: 3, Creglingen: 27, Freudenberg: 13 (+2), Großrinderfeld: 3, Grünsfeld: 2, Igersheim: 8 (+2), Königheim: 2, Külsheim: 4, Lauda-Königshofen: 21 (+1), Niederstetten: 11, Tauberbischofsheim: 21 (+4), Weikersheim: 3, Werbach: 2, Wertheim: 28 (+8) und Wittighausen: 3.

Sieben-Tage-Inzidenz bei 105,7

Der Wert der Sieben-Tage-Inzidenz liegt am Dienstag, 24. November, bei 105,7 und erreicht damit im Main-Tauber-Kreis erstmals den dreistelligen Bereich. „Dies ist eine neue, Besorgnis erregende Wegmarke, zumal Land- und Stadtkreise bereits bei einem Wert ab 50 als Risikogebiete zählen“, erklärt Landrat Frank. Ziel der aktuellen Maßnahmen der Corona-Politik in Bund und Land sei es, den Wert flächendeckend wieder auf unter 50 zu senken. Bezogen auf die Gesamtbevölkerung Deutschlands lag der Wert der Sieben-Tage-Inzidenz laut Robert-Koch-Institut jedoch am Montag, 23. November, bei 143.

Aktive Fälle von Coronavirus-Infektionen im Main-Tauber-Kreis, aufgeschlüsselt nach Städten und Gemeinden (Stand: 24. November, 14.30 Uhr)

Wie Erster Landesbeamter Christoph Schauder erläutert, liegt der aktuelle, nun dreistellige Wert für den Main-Tauber-Kreis auch deutlich höher als am Dienstag der vergangenen Woche, an dem er noch 86,1 betrug. Durch den Vergleich des aktuellen Inzidenzwerts mit jenem sieben Tage zuvor lässt sich die Entwicklung der Pandemie beurteilen. „Der aktuelle Vergleich zeigt, dass wir auch im Main-Tauber-Kreis weiter deutlich steigende Infektionszahlen haben, auch wenn das vorher sehr starke, exponentielle Wachstum vorerst gebremst werden konnte“, sagt Schauder, der den Arbeitsstab Corona im Landratsamt leitet. Eindrucksvoll unterstrichen werde der Ernst der Lage auch von der Tatsache, dass am Dienstag, 13. Oktober, erstmals der Wert der Vorwarnstufe – also 35 Fälle je 100.000 Einwohner – und am Samstag, 17. Oktober, erstmals der kritische Wert von 50 überschritten wurde. „Diese rasante Entwicklung erschien vor einigen Wochen noch nicht vorstellbar“, sagt Schauder. „Daher kann ich nur ein weiteres Mal an die Bevölkerung im Landkreis appellieren, die geltenden Corona-Regeln konsequent einzuhalten.“

Die Sieben-Tage-Inzidenz beschreibt die Zahl der Neuinfektionen in den vergangenen sieben Tagen je 100.000 Einwohner. Aufgrund der Umrechnung der reinen Fallzahlen auf die Fallzahlen je 100.000 Einwohner lässt sich das Infektionsgeschehen in Gebieten mit unterschiedlich hohen Bevölkerungszahlen vergleichen. Schließlich ist es ein erheblicher Unterschied, ob 20 neue Fälle in einem dünn besiedelten Flächenlandkreis oder einer großen Metropole verzeichnet werden. Zur Berechnung für den Main-Tauber-Kreis werden die Fallzahlen der letzten sieben Tage durch 132.399 dividiert, also durch die aktuellste Bevölkerungszahl, die das Statistische Landesamt ausweist. Das Ergebnis wird mit 100.000 multipliziert. Ganz wichtig ist, dass der aktuelle Tag nicht mitgezählt werden darf. Konkret ergibt sich die Sieben-Tage-Inzidenz für Dienstag, 24. November, aus den Fallzahlen für die sieben Tage von Dienstag, 17. November, bis Montag, 23. November. In dieser Zeit wurden im Main-Tauber-Kreis 140 Fälle gezählt, woraus sich gemäß Berechnung des Gesundheitsamtes aktuell der Wert von 105,7 Fällen je 100.000 Einwohner ergibt.

Die Betrachtung des Wochen-Zeitraums bietet den weiteren Vorteil, dass dieser ein deutlich zuverlässigeres Bild der Entwicklung der Pandemie liefert als die Fallzahlen eines einzelnen Tages. Bei der Betrachtung einzelner Tage können beispielsweise Verzögerungen bei der Auswertung von Testergebnissen zu scheinbar erfreulich niedrigen Fallzahlen für diesen Tag führen, die aber das tatsächliche Infektionsgeschehen nicht gut widerspiegeln. Bei der Betrachtung einer ganzen Woche werden solche rein statistischen Effekte geglättet und fallen kaum ins Gewicht. „So müssen wir leider feststellen, dass das Infektionsgeschehen im Main-Tauber-Kreis auf einem noch nicht dagewesenen Niveau angekommen ist“, erklärt Schauder. Die sehr hohe Fallzahl von 40 Fällen an einem Tag am Mittwoch, 18. November – die aktuell noch in den Inzidenzwert hineinspielt – sei im Übrigen jedoch eine klarer Ausdruck eines verstärkten Ausbruchsgeschehens im Zusammenhang mit größeren Zusammenkünften gewesen – und in diesem Fall eben keine Folge statistischer Effekte.

Quelle: Main-Tauber-Kreis.de