8 neue Coronavirus-Infektionen in Wertheim – Gesamt 45 im Main-Tauber-Kreis – Quarantänen – Soforthilfen verlängert – Stand 28./29.Nov.2020

MNS-Maske Wertheim, Foto: RayMedia.de

Sieben-Tage-Inzidenz bei 134,4

Der Wert der Sieben-Tage-Inzidenz liegt am Sonntag, 29. November, bei 134,4 und damit bei einem neuen Höchstwert. Eine Woche zuvor, am 22. November, lag er deutlich niedriger bei 92,9, was auf ein steigendes Infektionsgeschehen schließen lässt. Die Sieben-Tage-Inzidenz beschreibt die Zahl der Neuinfektionen in den vergangenen sieben Tagen (22. bis 28. November) je 100.000 Einwohner, berechnet durch das Gesundheitsamt anhand der tagesaktuellen Fallzahlen.

45 neue Fälle einer Coronavirus-Infektion (Zahlen 28./29. November) – Klassen in Rauenberg und Lauda unter Quarantäne – Soforthilfen verlängert

Im Main-Tauber-Kreis wurden am Wochenende insgesamt 45 neue Fälle einer Coronavirus-Infektion bestätigt, davon 41 am Samstag, 28. November, und vier am Sonntag, 29. November. Die betroffenen Personen leben im Gebiet von 13 Städten und Gemeinden des Main-Tauber-Kreises. Es handelt sich in 29 Fällen um Kontaktpersonen zu bekannten Fällen sowie um eine Person, die aus einem Risikogebiet im Ausland zurückgekehrt ist. 42 neu Infizierte befinden sich in häuslicher Isolation, drei sind in stationärer Behandlung. Für die Kontaktpersonen der neu Infizierten wird, sofern noch erforderlich, Quarantäne angeordnet und eine Testung veranlasst. Die Gesamtzahl der bislang bestätigt infizierten Personen im Landkreis beträgt nun 1400.

Mittlerweile sind, wie berichtet, insgesamt 1138 Personen wieder genesen. Derzeit sind 247 Personen aktiv von einer nachgewiesenen Infektion betroffen. Diese Fälle verteilen sich auf das Gebiet der Kommunen (Zahl neuer Fälle jeweils in Klammern): Ahorn: 3 (+1), Assamstadt: 2 (+1), Bad Mergentheim: 33 (+7), Boxberg: 25, Creglingen: 13 (+1), Freudenberg: 16 (+3), Großrinderfeld: 4, Grünsfeld: 2, Igersheim: 7, Königheim: 1, Külsheim: 7 (+1), Lauda-Königshofen: 32 (+6), Niederstetten: 16 (+5), Tauberbischofsheim: 22 (+4), Weikersheim: 10 (+2), Werbach: 9 (+5), Wertheim: 42 (+8) und Wittighausen: 3 (+1).

Quarantänen an Grundschulen in Rauenberg und Lauda-Süd

Im Freudenberger Stadtteil Rauenberg wurde eine weitere Klasse der Eichwald-Grundschule aufgrund eines Infektionsfalles unter Quarantäne gestellt. Damit befindet sich nun die gesamte Grundschule in Rauenberg unter Quarantäne und ist für den Präsenzbetrieb derzeit geschlossen. Darüber hinaus hat das Gesundheitsamt aufgrund von Infektionsfällen zwei Klassen der Grundschule Süd in Lauda unter Quarantäne gestellt.

Aktive Fälle von Coronavirus-Infektionen im Main-Tauber-Kreis, aufgeschlüsselt nach Städten und Gemeinden (Stand: 29. November, 15.30 Uhr)

Soforthilfen für Sportvereine, Schullandheime und Erwachsenenbildung verlängert

Die Corona-Pandemie hat Sportvereine und Schullandheime in den vergangenen Wochen und Monaten vor große Herausforderungen gestellt. Der Amateursport konnte nur zeitweise stattfinden und muss seit Anfang November erneut pausieren. Mehrtägige außerunterrichtliche Veranstaltungen sind den Schulen untersagt, daher müssen aktuell auch Schullandheimaufenthalte ausfallen. Es ist auch nicht absehbar, ob diese im kommenden Halbjahr stattfinden können. Um zu verhindern, dass Sportvereine, Sportverbände und Schullandheime in existenzgefährdende Liquiditätsengpässe geraten, hat das Land im Juni und im Juli Soforthilfeprogramme gestartet.

Rund 11,6 Millionen Euro stellt das Land den Sportvereinen und Sportverbänden in Baden-Württemberg bis zum 31. Dezember 2020 zur Verfügung. Schullandheime, die die entsprechenden Voraussetzungen erfüllen, werden mit einem Programm in Höhe von sechs Millionen Euro unterstützt. Um Sportvereine und Schullandheime in den kommenden Monaten abzusichern, hat die Landesregierung entschieden, die beiden Programme zu verlängern. Dabei wurde berücksichtigt, dass finanzielle Reserven bald aufgebraucht sein können oder sich mögliche Vereinsaustritte erst im Jahr 2021 auswirken.

Aktuell sind noch Mittel bei den Soforthilfe-Programmen verfügbar. So ist laut Kultusministerium bei der Soforthilfe für Sportvereine und -verbände absehbar, dass bis Jahresende rund 8,3 Millionen Euro der insgesamt zur Verfügung stehenden 11,6 Millionen Euro in Anspruch genommen sein werden. Die Schullandheime werden vermutlich einen Bedarf von unter einer Million Euro aus dem Programmvolumen von sechs Millionen Euro bis Ende des Jahres anmelden. Beide Programme werden verlängert; die Mittel stehen den Sportvereinen und -verbänden nun bis zum 30. Juni 2021 zur Verfügung. Auch die Mittel für die Schullandheime werden in das kommende Jahr verlängert. Aufgrund des bisher eher geringen Mittelabflusses wird das Kultusministerium die Gelder dabei in Tranchen bereitstellen.

Mit einer Soforthilfe wird in der Corona-Krise auch die kirchliche Erwachsenenbildung bedacht. 2,3 Millionen Euro hat das Land für konfessionelle Weiterbildungseinrichtungen zur Verfügung gestellt – voraussichtlich etwa 1,3 Millionen Euro werden die Einrichtungen davon bis zum 31. Dezember 2020 abrufen. Die restlichen Mittel in Höhe von etwa einer Million Euro wurden nach der Entscheidung des Ministerrats bis zum 30. Juni 2021 verlängert. Die kirchlichen Weiterbildungsträger bieten über ganz Baden-Württemberg verteilt niedrigschwellige Angebote der Beratung und der Weiterbildung an.

Die Mittel aus der Soforthilfe Sport werden an Sportvereine und -verbände in Baden-Württemberg zur Überwindung eines existenzgefährdenden Liquiditätsengpasses gewährt. Der bestehende oder zu erwartende Liquiditätsengpass muss im Antrag angegeben werden. Seit Anfang Juli wurden etwa 730 Anträge mit einem Zuschussvolumen von ungefähr 8,3 Millionen Euro bewilligt.

Die Soforthilfe Schullandheime steht gemeinnützigen Schullandheimen, die ihren Sitz in Baden-Württemberg haben und im Schullandheimverband Baden-Württemberg e.V. organisiert sind, zur Verfügung. Auch sie dienen dazu, einen existenzgefährdenden Liquiditätsengpass zu vermeiden. Bisher wurden zwölf Anträge mit einem Zuschussvolumen von etwa 0,6 Millionen Euro bewilligt.

Die Soforthilfe für Einrichtungen der kirchlichen Erwachsenenbildung dient ebenfalls dazu, existenzgefährdende Liquiditätsengpässe zu vermeiden. Nach aktuellem Stand sind 13 Anträge mit einem Zuschussvolumen von etwa 0,8 Millionen Euro bewilligt.

Quelle: main-tauber-kreis.de