Berliner Morgenpost: Ein weiter Weg zur Expo – Kommentar von Dominik Bath zu Giffeys …

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Berlin (ots)

Das Projekt bietet Chancen – aber auch viele Risiken

Berlin braucht keine Expo, um attraktiv zu sein. Nach dem Corona-Blackout hat sich die deutsche Hauptstadt als Anziehungspunkt für Touristen schnell wieder auf der weltweiten Landkarte etabliert. Auch die für das Gastgewerbe so eminent wichtigen Messegäste findet man wieder reichlich in der Stadt. Veranstaltungen wie die IFA sind langfristig gesichert. So weit, so gut.

Der neue CDU-geführte Senat hat sich aber in das Aufgabenheft geschrieben, größer zu denken. Eine Weltausstellung, zum Beispiel die Expo 2035, sollte es langfristig schon sein. Die neue Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey (SPD) hat die Idee nun umschrieben: Nur eine solche Veranstaltung an sich an Land zu ziehen, genügt nicht. Ein nachhaltiges Konzept sei dafür nötig, verbunden mit der Frage, wie eine für die Expo entstehende Infrastruktur nachhaltig genutzt werden könnte. Zum Beispiel für den Klimaschutz oder auch bezahlbares Wohnen.

Wie es nicht geht, haben in der Vergangenheit viele Metropolen gezeigt, die Großevents wie eine Expo, Olympia oder eine Fußballweltmeisterschaft ausgerichtet haben. Dafür gebaute Stätten verrotten zum Teil noch heute. Berlin also muss die Frage, Expo ja oder nein, ernsthaft diskutieren. Man braucht ein von der breiten Stadtgesellschaft getragenes Bewerbungskonzept, muss gleichzeitig die Kosten im Rahmen halten und Bauten für diese Veranstaltung nach dem Event sinnvoll in der Stadt weiternutzen.

Gelingt all das, ist ein Zuschlag für Berlin jedoch kein Selbstläufer. Weltweit gibt es einen Wettbewerb um solche Veranstaltungen. Trotz vieler Bemühungen besteht für Berlin deswegen die Gefahr, am Ende mit leeren Händen dazustehen.

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