„Berliner Morgenpost“: Eine weitere Peinlichkeit – Kommentar von Thorsten Knuf zu …

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Berlin (ots)

Kurzform: Deutschland braucht auch jemanden, der einen öffentlichen Aufritt beherrscht, der einer Führungsmacht angemessen ist. All das trifft auf Lambrecht sichtlich nicht zu. Es geht ja nicht nur um das Silvestervideo. Die Bundeswehr ist weiter in desaströsem Zustand – trotz des 100-Milliarden-Euro-Sondervermögens. Ausländische Partner kritisieren wiederholt, dass Deutschland viel zu zögerlich Waffen an die Ukraine liefere. Auch das fällt auf die Ministerin zurück. Auf Dauer wird der Kanzler das Wirken seiner Verteidigungsministerin nicht hinnehmen können.

Der vollständige Kommentar: Manchmal kann man zusehen, wie es einsam um einen Politiker oder eine Politikerin wird. Dieser Tage ist das wieder der Fall. Verteidigungsministerin Christine Lambrecht hat sich eine weitere Peinlichkeit geleistet: Während in Berlin die Böller und Silvesterraketen explodierten, sprach sie in einer selbst aufgezeichneten Neujahrsbotschaft mit zerzaustem Haar vom Ukraine-Krieg und den vielen tollen Begegnungen, die sie in diesem Zusammenhang gehabt habe. Kanzler Olaf Scholz stärkt seiner Ministerin nicht den Rücken. Auch in der Koalition herrscht betretenes Schweigen. Mehr Distanz geht kaum.

Welches Bild gibt Deutschland mit dieser Verteidigungsministerin ab? Das Amt ist eines der wichtigsten. Die Verbündeten in Nato und EU brauchen einen Ansprechpartner, der für seine Aufgabe brennt und seinen Laden im Griff hat. Sie sind wie Deutschland selbst darauf angewiesen, dass die Bundeswehr jederzeit ihre Aufgaben der Landes- und Bündnisverteidigung erfüllen kann. Und ja: Deutschland braucht auch jemanden, der einen öffentlichen Aufritt beherrscht, der einer Führungsmacht angemessen ist.

All das trifft auf Lambrecht sichtlich nicht zu. Es geht ja nicht nur um das Silvestervideo. Die Bundeswehr ist weiter in desaströsem Zustand – trotz des 100-Milliarden-Euro-Sondervermögens. Ausländische Partner kritisieren wiederholt, dass Deutschland viel zu zögerlich Waffen an die Ukraine liefere. Auch das fällt auf die Ministerin zurück. Auf Dauer wird der Kanzler das Wirken seiner Verteidigungsministerin nicht hinnehmen können. Olaf Scholz sucht selbst noch seine Rolle in den internationalen Beziehungen. Je länger er an Lambrecht festhält, desto schwerer wird es ihm fallen, diese zu finden.

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