Förderung und Entwicklungschancen auch für geflüchtete Kinder?! / Fachgespräch von …

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Plan International Deutschland e.V.

Hamburg (ots)

Die Situation geflüchteter Kinder und ihrer Familien in Deutschland hat sich zunehmend verschärft. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl der Menschen, die in der Bundesrepublik Schutz in Form von Asyl suchen, um rund 39 Prozent gestiegen – mit gravierenden Folgen für Kinder und Jugendliche in Sammelunterkünften.

Die Kinderrechtsorganisationen Plan International Deutschland und Save the Children Deutschland, beide seit mehreren Jahren auch in Unterkünften für geflüchtete Menschen im Bereich Kinderschutz aktiv, haben die zunehmende Belastung für die betroffenen Kinder und Jugendlichen zum Anlass genommen, um am 1. Dezember 2022 einen digitalen Fachaustausch mit Expert:innen und Fachkräften zu möglichen Lösungen für einen verbesserten Zugang zur Kinder- und Jugendhilfe auszurichten.

Aufgrund des erhöhten Aufkommens in vielen Aufnahmeeinrichtungen haben Länder und Kommunen, die die Aufnahme und Versorgung leisten, trotz großer Anstrengungen Schwierigkeiten, die Grundversorgung der Menschen sicherzustellen. Das Asyl- und Aufnahmesystem ist überlastet: Die ohnehin schon prekäre Lage wird durch die angespannte Situation in den Unterkünften, die erschwerten Wohn- und Lebensbedingungen und die fehlende psychosoziale Unterstützung verschärft. Die Folge: Familien, die aus ihrer Heimat fliehen mussten, geraten nach ihrer Ankunft in eine weitere Krise.

Gerade bei Kindern und Jugendlichen kann diese Mehrfachbelastung schwerwiegende Folgen für Gesundheit und Entwicklung auslösen. „Unsere Forderung ist, dass Kinder und Familien nicht länger in Sammelunterkünften untergebracht werden dürfen. Doch gleichzeitig sehen wir die Not der Kinder, die in den Aufnahmeeinrichtungen leben müssen. Wir haben hier als Kinderrechtsorganisation in der Tat auch einen humanitären Auftrag“, sagt Kathrin Hartkopf, Sprecherin der Geschäftsführung von Plan International Deutschland. „Und wir sind nicht allein, denn in Deutschland gibt es ein starkes, kompetentes Netz, das Kinder und Familien in Krisen auffängt und stützt: die Kinder- und Jugendhilfe. Wir sehen, wie gut passende Angebote Familien entlasten können und möchten, dass auch die vulnerabelsten, nämlich geflüchtete Kinder und ihre Eltern, ihr Recht auf diese Unterstützung in Anspruch nehmen können.“

Unabhängig von der Unterbringungsform haben geflüchtete Familien einen rechtlichen Anspruch auf Leistungen und Angebote der Kinder- und Jugendhilfe. Oft wird hervorgehoben, dass die kurze Aufenthaltsdauer eine Installierung derartiger Hilfen unmöglich mache. Doch der Schutz und die Förderung eines Kindes dürfen nicht von praktischen Erwägungen abhängen. „In unserer Projektarbeit sehen wir, wie wirkungsvoll präventive Angebote, zum Beispiel eine niedrigschwellige Erziehungsberatung oder die Anbindung an ein Familienzentrum, sein können, da sie Kinder und Eltern entlasten, stabilisieren und die Selbstwirksamkeit fördern“, sagt Florian Westphal, Vorstandsvorsitzender von Save the Children Deutschland. „Eine kontinuierliche Zusammenarbeit zwischen Aufnahmeeinrichtung, Jugendamt und freien Trägern stärkt den präventiven Kinderschutz und entlastet langfristig das Kinder- und Jugendhilfesystem.“

Wie geflüchtete Kinder und Jugendliche durch zielgruppengerechte Angebote der Kinder- und Jugendhilfe erreicht werden können, so dass sie trotz der Herausforderungen die Chance haben, gesund aufzuwachsen, ist das zentrale Thema des gemeinsamen Fachtages von Plan International Deutschland und Save the Children Deutschland. Die Online-Veranstaltung richtet sich an politische Akteur:innen auf kommunaler, Landes- und Bundesebene, Leitungs- und Fachkräfte aus Jugendämtern, freie Träger der Kinder- und Jugendhilfe, Verantwortliche und Mitarbeitende aus Unterkünften für geflüchtete Menschen sowie zivilgesellschaftliche Organisationen.

Das Fachgespräch findet im Rahmen des Modellprojekts „Gemeinsam für mehr Teilhabe geflüchteter Kinder und Familien am Kinder- und Jugendhilfesystem. Zugänge schaffen und Kooperation fördern!“ statt. Das Projekt ist eine Kooperation von Plan International Deutschland und Save the Children Deutschland und wird durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) gefördert.

Pressekontakt:

Plan International Deutschland:
Barbara Wessel, Pressereferentin, barbara.wessel@plan.de
Tel. 49 (0) 40 / 60 77 16 – 204

Save the Children Deutschland:
Silke Zorn, Pressereferentin, silke.zorn@savethechildren.de
Tel. 49 (0) 30 / 27 59 59 79 – 232

Original-Content von: Plan International Deutschland e.V., übermittelt durch news aktuell

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Original Quelle Presseportal.de

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