Greenpeace-Analyse deckt auf: Polnische Kohlekonzerne PGG und JSW für Fischsterben in …

Greenpeace e.V.

Hamburg/Warschau (ots)

2. 3. 2023 – Greenpeace hat die Verursacher für das Fischsterben in der Oder im vergangenen Sommer ausfindig gemacht: Bei drei Bergwerken der polnischen Bergbaukonzerne Polska Grupa Górnicza (PGG) und Jastrzebska Spólka Weglowa S.A. (JSW SA) kann die Umweltschutzorganisation die Belastung durch salzhaltige Einleitungen nachweisen. Ein polnisch-deutsches Greenpeace-Team nahm an drei Zuflüssen zur Oder und sechs zur Weichsel 57 Wasserproben. Das Ergebnis dieser Untersuchung veröffentlicht Greenpeace-Polen heute in einem Report (englische Version: https://act.gp/3Y5kskd). „Die Kombination aus skrupellosen Konzernen und untätigen Behörden hat dazu geführt, dass ein ganzer Fluss zunächst versalzt und dann vergiftet wurde“, sagt Nina Noelle, Projektleiterin von Greenpeace Deutschland. „Nur durch ausreichende Überwachung durch polnische Behörden lässt sich verhindern, dass es jederzeit zu weiteren ökologischen Katastrophen im polnisch-deutschen Fluss kommt.“

Die höchsten Salzwerte fand das Greenpeace-Team im Oderzufluss Bierawka, in den der Bergbaukonzern JSW SA sein Grubenwasser einleitet. Der Salzgehalt des Zuflusses liegt dort bis 15-fach über dem für Süßwasser empfohlenen Wert von 500ppm (parts per million). Zwei weitere Bergwerke von PGG erhöhen den Salzgehalt der Zuflüsse Klodnica und Kochlowka um bis zum 14-fachen der empfohlenen Werte. Das salzhaltige Wasser begünstigt giftige Algenarten, wie Prymnesium parvum. Die Alge wächst ab einem hohen Salzgehalt, dreifach über dem Süßwasser-Wert. In ihrem Inneren bildet sie ein Gift, um sich vor Fressfeinden zu schützen. Das Toxin der Alge hat dann fatale Folgen für Fische oder Muscheln, die damit in Kontakt kommen und durch Schwermetalle bereits vorgeschädigt sind.

Weichsel noch stärker belastet als Oder

Die Salzeinleitungen in die Weichsel sind höher als die in der Oder. Die Wasserqualität der Flüsse wird auf polnischer Seite nicht durchgängig überwacht. Einleitungen von Bergbaukonzernen und anderen Fabriken werden nur auf dem Papier kontrolliert. „Wir fordern von der polnischen und deutschen Regierung, den Fluss zu renaturieren, rund um die Uhr zu überwachen und das Einleiten von schädlichen Substanzen, wie Salzen und Schwermetalle, zu verbieten“, sagt Noelle.

Pressekontakt:

Achtung Redaktionen: Rückfragen bitte an Nina Noelle, 0151-10622733, nina.noelle@greenpeace.de, oder Pressesprecher Björn Jettka, Tel. 0171-8780778. Den Bericht (englisch) finden Sie hier: https://act.gp/3Y5kskd eine deutsche Version mit ausschließlichem Fokus auf die Oder hier: https://act.gp/3m8FNMe Videomaterial finden Sie hier: https://t1p.de/4o20m Fotos hier: https://t1p.de/3tjjv
Greenpeace-Pressestelle: Tel. 040/30618-340, presse@greenpeace.de, presseportal.greenpeace.dewww.greenpeace.de, twitter.com/greenpeace_de

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Quelle: Presseportal.de

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