Klimaaktivistin Thevasagayam fordert Einlenken der Politik und den Erhalt von Lützerath

PHOENIX

Lützerath (ots)

Die Sprecherin des Klimaaktionsbündnisses „Lützerath bleibt“, Lakshmi Thevasagayam, hat ein Einlenken der Politik und den Erhalt des Dorfes Lützerath im westdeutschen Braunkohletagebau Garzweiler gefordert. Im Interview mit dem Fernsehsender phoenix warf sie der Politik und dem Energieversorger RWE vor, mit „jeder Baggerschaufel, die hier einen Zentimeter weiterbaggert“, die globale Klimakatastrophe zu verschärfen und insbesondere die Lebensgrundlage von Menschen im globalen Süden zu zerstören. „Dort verlieren Menschen ihr Zuhause, Flüsse versiegen und Ökosysteme brechen zusammen. Die Klimakatastrophe ist jetzt da“, sagte Thevasagayam. Deshalb habe sich ein großes Bündnis aus Klimaaktivisten in Lützerath versammelt, um das Wegbaggern des Dorfes zu verhindern.

Sie rechtfertigte den Protest als „zivilen Ungehorsam“, der schon immer ein wichtiger Teil von Gerechtigkeitsbewegungen gewesen sei, etwa der Unabhängigkeitsbewegung in Indien unter Mahatma Ghandi oder auch im Bürgerkrieg in den USA. „Wir müssen hier zusammenhalten und zusammenstehen, damit wir Gerechtigkeit erwirken“, sagte Thevasagayam, die sich mit anderen Klimaaktivisten im Dorf Lützerath aufhält. Sie verwies zugleich auf Studien des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), wonach die Braunkohle unter der Siedlung für die Energiesicherheit in Deutschland nicht benötigt werde. RWE und der Polizei warf sie Gewalt vor „gegen Menschen, die Menschenleben schützen wollen“.

Die Polizei in Aachen hatte am Vortag angekündigt, das Dorf Lützerath im Laufe dieser Woche räumen zu wollen. Die Landesregierung NRW und der Energieerzeuger RWE hatten sich im Rahmen eines Kompromisses zu einem vorgezogenen Kohleausstieg darauf verständigt, Lützerath als letzte Siedlung abbaggern zu lassen, um die darunter liegende Kohle zu fördern. Andere Ortschaften, die ursprünglich ebenfalls dem Kohleabbau weichen sollten, sollen dafür erhalten bleiben.

Das ganze Interview finden Sie hier: https://phoenix.de/s/Ww

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Quelle: Presseportal.de

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