Künftiger FDP-Generalsekretär: "Hohe Affinität" zu CDU-Bündnissen

CDU-Wahlplakat mit Armin Laschet, über dts Nachrichtenagentur


Foto: CDU-Wahlplakat mit Armin Laschet, über dts Nachrichtenagentur

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der designierte FDP-Generalsekretär Bijan Djir-Sarai hat seine „hohe Affinität“ zu CDU-Regierungsbündnissen bekundet und bedauert, dass der scheidende CDU-Chef Armin Laschet nicht Bundeskanzler geworden ist. „Mich persönlich hätte es gefreut, wenn Armin Laschet Bundeskanzler geworden wäre“, sagte er der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (Donnerstagausgabe).

Er sei am Tag nach der Bundestagswahl nach Berlin gekommen mit der Vorstellung, dass es zu einem „Jamaika“-Bündnis seiner Partei mit Union und Grünen komme. Als Grund dafür, dass es nicht dazu kam, sagte der FDP-Bundestagsabgeordnete, der als Generalsekretär zwar benannt ist, aber erst im April auf einem Parteitag gewählt werden soll: „Wir haben schnell festgestellt, dass CDU und CSU überhaupt nicht in der Lage waren, ernsthafte Gespräche zu führen.“ Von den Koalitionsverhandlungen mit SPD und Grünen und der Zusammenarbeit in der Ampel zeigte Djir-Sarai sich „positiv überrascht“. Der künftige FDP-Generalsekretär, der aus Nordrhein-Westfalen kommt, äußerte die Hoffnung, dass die Koalition aus CDU und FDP, die derzeit in Düsseldorf regiert, nach der Wahl im Mai weitermachen kann.

„Die Art und Weise wie die schwarz-gelbe Koalition in Nordrhein-Westfalen funktioniert, überzeugt mich. Es wäre gut für das Land, wenn diese Koalition ihre Arbeit fortsetzen könnte.“ Die derzeitige Situation der CDU bezeichnete Djir-Sarai als „dramatisch“. Er wünsche sich, dass die Krise der CDU so schnell wie möglich zu Ende gehe.

Die FDP habe „die großen inhaltlichen Schnittpunkte“ mit der CDU. Er wolle als Generalsekretär dazu beitragen, dass sich die beiden Parteien nicht entfremdeten. Dem Künftigen CDU-Vorsitzenden Friedrich Merz wünschte Djir-Sarai der FAZ viel Erfolg. „Er hat keine leichte Aufgabe“, sagte der FDP-Bundestagsabgeordnete.

„Friedrich Merz glaubt, dass die 16 Jahre mit Angela Merkel ein versehen waren. Aber da täuscht er sich. Die CDU hat sich verändert, mehr als es Herrn Merz lieb ist und mehr, als er sich das vorstellen kann.“

dts Nachrichtenagentur

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