Stadtverwaltung Wertheim: Stadt leitet die Wärmewende ein

Main-Tauber-Kreis

Gemeinderat beschließt kommunalen Wärmeplan

 

 

Ein ganz wesentlicher Baustein auf dem Weg zur Klimaneutralität liegt jetzt vor: Einstimmig hat der Gemeinderat in seiner Sitzung am Montag die kommunale Wärmeplanung für Wertheim beschlossen. Die Umsetzung der darin vorgesehenen Maßnahmen stelle „einen großen Kraftakt für die Kommune“ dar, machte Oberbürgermeister Markus Herrera Torrez deutlich. Nach der Sommerpause soll die kommunale Wärmeplanung in einer Informationsveranstaltung der Bürgerschaft vorgestellt werden.

 

Um die Wärmeversorgung bis 2040 klimaneutral zu machen, hat die Landesregierung mit dem Klimaschutzgesetz die Stadtkreise und Großen Kreisstädte dazu verpflichtet, bis zum 31. Dezember dieses Jahres eine kommunale Wärmeplanung vorzulegen. Für die Stadt Wertheim hat diese das Ingenieurbüro EGS-plan mit Sitz in Stuttgart ausgearbeitet. Dessen Vertreter, Sven Dietterle, stellte das Ergebnis am Montag dem Gemeinderat vor. „Damit sind wir zeitlich sehr gut unterwegs“, betonte Herrera Torrez.

 

Der vorgelegte Abschlussbericht gliedert sich in eine Bestands- und eine Potenzialanalyse. Er enthält weiter das sogenannte Zielszenario für das Jahr 2040 sowie eine Handlungsstrategie und einen Maßnahmenkatalog für den Weg zur Klimaneutralität, die laut Vorgabe des Landes bis 2040 erreicht sein soll. Ein auch für die Stadt Wertheim ambitioniertes Ziel, denn die Bestandsanalyse ergab, dass im Jahr 2020 rund 92 Prozent des Wärmebedarfs durch die fossilen Energieträger Erdgas und Heizöl gedeckt worden sind. Die Höhe der Treibhausgas-Emissionen belief sich auf 96.000 Tonnen. Den größten Wärmebedarf hat dabei die Industrie, die Wohnnutzung folgt auf Rang zwei.

 

Wie die Darstellung auf einer entsprechenden Karte im Abschlussbericht zeigt, liegen die Emissionsschwerpunkte im Bereich der Innenstadt, in Bestenheid und in Bettingen. Die Potenzialanalyse ergibt, dass sich durch Gebäudesanierung und Effizienzsteigerung der Wärmebedarf um fast 40 Prozent reduzieren lässt. Im „Zielfoto“ ist dargestellt, dass gut die Hälfte des dann noch bestehenden Bedarfs durch Wärmepumpen erzeugt werden kann, die andere Hälfte mittels Biomasse und grünem Gas.

 

Zu den im Abschlussbericht aufgezeigten Maßnahmen, deren Umsetzung in den nächsten fünf Jahren beginnen muss, gehören ein Stromnetzcheck und die Erarbeitung einer „Roadmap grünes Gas“. Außerdem sollen Machbarkeitsstudien zu Wärmenetzen am Wartberg/Reinhardshof und am Almosenberg erstellt werden. Das allen übergeordnete Ziel lautet, bis 2040 den Anteil fossiler Energieträger auf null zu reduzieren und durch erneuerbare Energie zu ersetzen.

 

Abschließend mahnte OB Herrera Torrez, die kommunale Wärmeplanung nicht mit zu hohen Erwartungen zu überfrachten. Sie müsse Schritt für Schritt angegangen werden. Das Land verlangt von den Kommunen eine Fortschreibung in Abständen von sieben Jahren. Der OB wies auch darauf hin, dass die aktuell auf Bundesebene kontrovers geführte Diskussion um ein Heizungsgesetz zwar aufzeige, „dass das Thema hochaktuell ist. Es hat aber zunächst nicht unmittelbar etwas mit der heute vorgestellten kommunalen Wärmeplanung zu tun“. Diese sei vielmehr eine Art Leitfaden, dessen Ergebnisse und Handlungsvorschläge als Orientierung für die weitere Stadt- und Energieplanung dienen.

 

Quelle : Wertheim.de

 

 

https://wertheimerportal.de/notrufnummern-deutschland/

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